Man hört es ja öfter. Es gibt Menschen, die finden alles Mögliche. Die einen finden ständig verletzte Tiere die sie dann aufpäppeln, die anderen finden ständig Geld oder andere Dinge. Ich finde „ständig“ Hunde. Oder besser, sie laufen mir zu. Naja, was heißt ständig. Aber in den letzten zwei Jahren war es jetzt der dritte Hund.
Erst kürzlich wieder. Ich war gerade mit meiner Hündin auf
unserer Gassi runde als uns im Park ein herrenloser Hund auffiel. Fina war
natürlich sofort neugierig und beschnupperte ihn erst einmal. Ich schaute mich
um, aber es war weit und breit niemand zu sehen. Ach….“ Nicht schon wieder“,
dachte ich, Ok! Ich versuchte an den Hund ran zu kommen und lockte ihn mit
Namen. Denn ich dachte es wäre der Hund eines Nachbarn von mir. Der Hund
reagierte allerdings nicht. Ich wunderte mich zwar aber da dieser Hund eh nicht
folgt, dachte ich mir, was soll`s. Nehmen wir ihn mit und schauen mal ob es
Nachbars Hund ist. Der Hund lies sich relativ einfach einfangen und an die
Leine nehmen. Mich wunderte es noch dass er so brav mitläuft. So ganz
selbstverständlich. Hmmmm… Auch war der Hund meines Nachbarn in meiner
Erinnerung nicht so dick. Zweifel kamen auf. Aber es nützt ja nichts, der
Ausreiser muss zurück zu seinem Herrn, und ich lasse freilaufende Hunde nicht einfach
sich selbst überlassen. Schließlich wäre ich auch froh wenn mir jemand meine
Fina wieder bringen würde wenn sie ausreisen würde. Also marschierte ich mit
zwei Hunden an der Leine nach Hause.
Zuhause angekommen klingelte ich erst einmal beim Nachbarn,
aber wie vermutet machte niemand auf. Super, dachte ich, war ja klar. Mein
Bruder wohnt gleich neben an, also klingelte ich bei ihm weil ich hoffte das
meine Schwägerin daheim ist. Natürlich war sie das nicht. Auch sie war gerade
noch mit ihrem Hund unterwegs. Da stand ich nun im Hof und überlegte was ich
den jetzt tun könnte, als plötzlich Fina mitbekam wie ein Auto in unsere
Tiefgarage fuhr. Sie schlug sofort an. Da wusste ich dass meine Schwägerin im
Anmarsch war. Gott sei Dank!
Als sie mich mit dem Hund sah, kam ihr auch erst der Gedanke
dass es Nachbars Hund ist. Der ist nämlich auch schon mal ausgebüchst. Und wer
hat ihn gefunden? Na, ich natürlich!
Ich fragte sie ob sie mal schauen könnte ob beim Nachbarn
die Türe offen steht, so war es nämlich das Letzte mal. Sie brachte Gabe (ihren
Hund) erst einmal in die Wohnung da sich die zwei Rüden nicht so freundlich
gegenüber standen. Sie lauschte an der Tür des Nachbarn und versuchte ein paar
Geräusche zu machen, weil Quentin (Nachbars Hund) sonst immer darauf reagiert
und Bellt. Aber heute war es still in der Wohnung. Also gingen wir davon aus
das es doch vielleicht Quentin sein könnte. Wir bekommen den Hund nicht allzu
oft zu Gesicht, daher ist es für uns schwer zu erkennen ob es jetzt auch der
Richtige Hund ist. Es könnte nämlich auch der Hund einer älteren Dame sein die
wir ab und zu treffen. Die hat nämlich den gleichen, nur ein bisschen älter.
Wir versuchten die Besitzer des Hundes Telefonisch zu
erreichen, das heißt, wir machten viele Pferde scheu um die Nachbarn zu
erreichen. In der Zeit des Wartens überlegten wir uns was wir mit unserem
Findling jetzt anstellen sollen. Was, wenn wir unsere Nachbarn nicht erreichen?
Da meine Schwägerin Balkon an Balkon mit denen wohnt, meinte sie erst, wir könnten „Quentin“ auch über die Balkonbrüstung auf seinen Balkon setzten. Da aber das Wetter schlecht war und dort kein Dachvorsprung vorhanden war, beschloss ich den Hund lieber mit zu mir zu nehmen da sich Fina ja mit ihm verstand. Gott sei Dank habe ich dass so gemacht!
Ich hab noch einen Zettel an den Briefkasten geklebt das ich einen Hund gefunden habe und bin zu mir. Nach einer halben Stunde klingelte es bei mir. Mein Nachbar stand vor der Tür. Ich machte auf, er schaute auf den Hund … „das ist nicht Quentin!“ sagte er. Toll, wer ist es dann? Doch der Hund der älteren Frau wie ich schon vermutet hatte.
Ich habe erzählt wie ich den Hund
gefunden habe und plötzlich war es sich nicht mehr sicher ob es sein Hund ist
oder nicht. Er ging in seine Wohnung um zu schauen ob Quentin zuhause ist.
Hä??? Ich wunderte mich doch sehr. Der kennt seinen eigenen Hund nicht? Indem
Moment kam Quentins Frauchen hektisch in den Hof gerannt. Schaute auf den Hund
und sagt das gleiche wie ihr Freund davor. „ das ist nicht Quentin“. Ja, das
habe ich jetzt auch schon mitbekommen. „ Aber, sagte sie, ich kenne den. Der
gehört einer älteren Frau, ich weiß wo die Wohnt.“ Also doch!
Wir beschlossen dass sie den Hund
zu seiner Besitzerin zurück bringt, was sie dann auch tat. Als sie den Hund abgeliefert
hatte, kam sie nochmal bei mir vorbei um zu berichten das Guido, so heißt der
Hund, jetzt wieder bei seinem „ Fraule“ ist. Die Frau ist wohl seid kurzem in
einer Tagespflege und als der Sohn mit dem Hund Gassi gehen wollte, ist Guido
einfach durch die Füße ab in die Freiheit. Frauchen suchen?? Auf alle Fälle ist
alles nochmal gut gegangen und die Besitzer sind froh dass der Hund wieder da
ist.
Als ich wieder in meine Wohnung
zurück bin musste ich Grinsen. Man stelle sich vor, wir hätte Guido über die
Balkonbrüstung gehievt. Die Nachbarn wären abends nach Hause gekommen und
hätten Plötzlich zwei Hunde!! Hahaha… ich musste lachen, oh weh, das wäre was
gewesen.
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