Es ist immer das Selbe! Ich versuche immer vor Feiertagen rechtzeitig alles einzukaufen um den Feiertag entspannt entgegen zu gehen. Planung ist alles. Manchmal schaffe ich es auch. Aber eben nur manchmal. Meistens ist es dann wieder ein: „ Verdammt, ich hab schon wieder was vergessen!“
Wie auch das letzte mal. Ich dache, ich hätte alles zusammen
als mir irgendwann ganz heiß einfiel, dass dem nicht so ist. Also packe ich
meinen Einkaufskorb und gehe mal „schnell“ noch in den Supermarkt. Genauer
gesagt musste ich auch noch in einen Discounter. Beim Discounter ging alles
noch recht flott. Das war ja einfach. Ich hatte zwischenzeitlich schon fast
vergessen dass Morgen Feiertag ist. Keine übermäßig viele Leute und relativ
zügig durch die Kasse. Das ist Super. Auf zum nächsten.
Als ich auf den Parkplatz vom Supermarkt fuhr ahnte ich
schon böses. Der Parkplatz war voller Autos. Ja was ist den hier los? Gibt es
hier was umsonst? Ich schnappte mein Korb und ging rein. Im Supermarkt muss ich
an den Kassen vorbei und sah die viele Leute.“ Ohje, viel los heute“. Doch wie
viel hab ich erst später bemerkt. Auf geht`s ins Getümmel. In der Obstabteilung
ging es ja noch einigermaßen. Dann aber, als der Platz enger wurde ging es los.
Ich stehe vor einen Regal und komme mir vor wie eine Bauchtanztänzerin. Während
ich versuche mein gewünschtes Produkt zu finden, drücken sich von allen Seiten
die Einkaufswägen an mir vorbei. Ist ja nicht so dass man Rücksicht nimmt.
Nein! Wer stehen bleibt verliert. Ja, es ist wie im Krieg. Jeder schaut nur
nach sich und boxt sich durch den Markt, ohne Rücksicht auf Verluste. Plötzlich
kommt ein Einkaufswagen von rechts auf mich zu geschossen und ich versuche mit
einen eleganten Hüftschwung im wahrsten Sinne des Wortes meinen Arsch zu
retten. Doch kaum ist die Gefahr gebannt rollt auch schon der nächste von links
an, den ich mit einer leichten Drehung gerade noch ausweichen kann.
Ja, spinn ich den?? Bin ich durchsichtig oder was? Es ist
auch so dass, wenn du schon angerempelt wirst keine Entschuldigung bekommst.
Nein, im Gegenteil. Man bekommt noch einen strafenden Blick. Was besitze ich
auch die Frechheit ausgerechnet vor einem Regal stehen zu bleiben. Diese Rauheit
zieht sich durch den Gesamten Supermarkt. Ich bin echt genervt. Diese Arrogante
und Ignorante Art geht mir Tierisch auf den Keks. Ich versuche so unauffällig
wie möglich schnell meine Sachen zusammen zu suchen, um schnellst möglichst
wieder aus dem Laden zu kommen.
Ich schiebe mich Richtung Kasse und falle fast in Ohnmacht. Nein, bitte nicht! Es war mir ja
inzwischen bewusst wie viel hier los ist aber dass, hat noch einen
draufgesetzt. Die Schlangen an der Kasse zogen sich bis ins vordere drittel des
Ladens. Du meine Güte. Da komm ich ja nie Heim. Nicht das meine Lieben zuhause
noch ne Suchmeldung nach mir Rausgeben. Auf der Suche nach einer Kasse die noch
das geringere Übel zu sein scheint, entdecke ich meine Schwägerin. Ich
schleiche mich an den anstehenden Menschen vorbei um meine Schwägerin zu
begrüßen. Die vermeintlichen Dolche, die mir die Menschen visuell in den Rücken
stoßen, kann ich deutlich spüren. Böse Blicke ernte ich weil jeder glaubt ich
möchte mich vordrängen. Auch meine Schwägerin stöhnte und bereute es dass sie
es versucht hat hier noch schnell was
zu holen. Nach einem kurzen Smalltalk verschwinde ich schnell ans Ende der
Reihe bevor die noch ins unendliche wächst. Die Gesichter entspannen sich
wieder als die Leute merken, dass ich mich hintern anstelle.
So stehe ich hier in der Schlange die kein Ende zu nehmen
scheint. Nur langsam schiebt sich die Menge Richtung Kasse. Toll, dachte ich.
Ich hab bestimmt wieder die langsamste Kasse erwischt.
Hinter mir wartete ein Mann der auch sichtlich genervt war.
Während ich versucht habe mich der Situation anzupassen und Ruhig zu bleiben,
fing der hinter mir an rum zu nörgeln. Mann, dachte ich, dass ändert doch auch
nichts. Eigentlich ist man ja selber schuld. Man weiß es ja schon vorher dass
an solchen Tagen viel los ist. Zwei Kassen waren geschlossen, das war der
restliche Aufhänger für den Mann hinter mir.
Als wir die Kasse erreicht hatten und ich endlich meine
Sachen auf das Band legen konnte, hörte ich von hinten wieder ein Gemecker. Er
redete das Fräulein an der Kasse an, ob sie ein Mikro hätte um den Marktleiter
zu rufen. Allein dieser Satz brachte die Kassiererin völlig aus der Fassung.
Der Mann hinter mir meinte, man könne doch noch die zwei Kassen aufmachen. Da
entstand plötzlich eine Situation wo ich nicht wusste ob ich das Mädchen jetzt
tröstend in den Arm nehmen soll oder doch lieber einen Schlag auf den
Hinterkopf geben und sagen sie solle einfach weiter machen. Das Mädchen fing
fast an zu weinen und meinte sie wäre doch nur ein Lehrling und könne nichts
dafür. Wieso jetzt alle auf ihr rumhacken und so weiter….
Hä? Hab ich was nicht mit bekommen? Der Mann hinter mir war
zwar genervt, hat aber nicht im Ansatz das Mädchen angegriffen. Er hat nur
gefragt ob sie den Marktleiter ausrufen kann. Während das Mädchen noch völlig
aufgelöst war, entschloss ich mit Ruhiger stimme zu sagen: „ Einfach weiter
machen!“ Den Schlag auf den Hinterkopf hab ich mir dann nur Vorgestellt. J Gemeinsam mit der
Kassiererin nebenan versuchten wir das Mädchen wieder Ruhig zu bekommen dass
alles weitergehen kann. Puuhhh… Was für ein anstrengender Einkauf.
Als ich dran war, Packte ich schnell meine Sachen zusammen
und verließ Fluchtartig den Supermarkt. Im Auto musste ich erst einmal
durchschnaufen. Mann, dass war ja wieder was. Nächstes Mal achte ich drauf,
dass ich Rechtzeitig alles habe was ich brauche, dachte ich so bei mir. Aber so
wie ich mich kenne….
Also dann bis zum nächsten mal….
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