So war es auch bei mir. Es hatte sich schon jede Menge
Wäsche angesammelt als ich am Montag in den Waschkeller ging um Wäsche zu
waschen. Da ich die letzten Tage Krank im Bett lag konnte sich die eh schon
angestaute Wäsche zusätzlich noch in die Höhe stapeln. Also hatte ich beschlossen
einen Waschmarathon hin zu legen um schnell wieder auf dem Laufenden zu sein.
Ich füllte die Waschmaschine mit Wäsche, machte die Maschine an und fing an die
trockene Wäsche vom Wäscheständer zu holen.
Plötzlich bemerkte ich dass es verdächtig still im Waschkeller
war. Ich hatte doch die Maschine an gemacht, oder? Ich schaute nach. Und was
ich sah gefiel mir gar nicht. Die Waschmaschine war nicht nur aus, nein, sie
hatte auch kein Strom mehr. Verflixt, dachte ich, dass darf doch nicht war
sein. Noch war ich im guten Glauben das es nur an der Steckdose lag. Und da ich
zwei davon hatte, steckte ich einfach den Stecker um, und…. Et Voila` sie lief
wieder. Ich schnappte meinen Korb und ging wieder in meine Wohnung.
Als ich später nach meiner Wäsche schauen wollte, musste ich
entsetzt feststellen dass die Maschine schon wieder aus war und auch der Strom
in der zweiten Steckdose sich verabschiedet hatte. Spätestens jetzt wurde mir
klar, dass muss an der Maschine liegen. Gut, mir war schon seid geraumer Zeit
klar das meine treue Waschmaschine nicht mehr all zu lange meine Wäsche waschen
würde. Schließlich war sie schon 15 Jahre alt und hat schon wirklich viel
waschen müssen. Sie hat wirklich sehr gute Dienste geleistet aber es viel mir
schwer zu glauben dass es ausgerechnet jetzt vorbei war. Also wartete ich bis
mein Bruder von der Arbeit kam, (Er wohnt im gleichen Haus, nur anderer Eingang,
in einem Mehrfamilienhaus) rief ihn sofort an, und schilderte mein Problem. Da
er Elektriker ist, ist er mein „ Mann“ für alles was mit Strom zu tun hat.
Sofort kam er rüber und schaute sich mein Problem an. Er meinte er hätte eine
Vermutung was es sein könnte. Allerdings könne er es heute nicht mehr machen da
er noch auf eine Weihnachtfeier muss. Ok, dachte ich bis Morgen warten das geht
gerade noch. Doch als mein Brüderchen die Maschine am nächsten Tag öffnete und
sich die Sache genauer ansah, machte er mir alle Hoffnung auf eine Reparatur zu
nichte. Meine Waschmaschine war unreperabel kaputt. VERDAMMT! Das darf doch
wohl nicht war sein. Ausgerechnet jetzt, wo sich die Wäsche stapelt, geht sie
kaputt.
Eins war klar. Eine
neue muss her und zwar schnell.
Also durchforstete ich erst einmal das Internet und suchte
nach einer Möglichkeit eine Maschine zu kaufen und die alte gleich mit zu
entsorgen. Ich schaute mir ein paar Angebote an und beschloss am nächsten Tag
noch die Angebote im Elektrohandel nebenan zu vergleichen. Ich hatte mir einen
finanziellen Rahmen von ca. 500 Euro eingeräumt. In dieser Preisklasse kann man
meiner Meinung nach gute Waschmaschinen kaufen.
Im Elektrohandel stand eine Bosch für 549 Euro. Sie hatte es
uns gleich angetan, weil sie sehr sparsam war. Energie und Wasser verbrauch
waren mir sehr wichtig, weil sich das ja mit der Zeit summiert. Ergo, kann man
schon einiges an Geld sparen wenn man darauf achtet. Auf meiner Nachfrage hin
wie es den mit dem Transport und Aufbau sei, bzw. was das kosten soll,
verschlug es mir schier die Sprache. Wir wohnen ca. 50 Meter vom Elektrohandel
weg. Das heißt, man hätte nicht einmal ein Auto gebraucht um uns das Produkt zu
liefern. Ein Sackkarren hätte völlig genügt. Aber der Herr erklärte mir, dass
es egal ist wo man wohnt. Es kostet immer 49 Euro. Sprich, die hätten ernsthaft
die Maschine in ein Auto gehievt, wären die 50 Meter zu uns rüber gefahren, und
hätten sie dann wieder ausgeladen, runter in den Keller und angeschlossen. Das
ganze für 49 Euro. Da fällt mir nichts mehr dazu ein. Ich fragte ihn noch ob
dass sein Ernst war. Aber dass war es wirklich. Ein Kosten günstigeres Angebot,
so der Verkäufer, sei wenn man die Maschine nur Liefert. Also sprich bis vor
die Haustür (Man vergesse nicht die kurze Strecke) für 25 Euro. Diesen Quatsch
musste ich erst einmal verdauen. Wir vertagten das ganze auf Später um noch
einmal darüber nach zu denken. Im Ernst, gibt es was Unflexibleres? Wo sind die
Zeiten geblieben wo man noch ein bisschen verhandeln konnte? Wo man dem Kunden
noch ein bisschen entgegen kam? Der Kunde ist König? Ich kam mir vor wie ein
Depp. Ich fühlte mich verarscht. Anders kann ich es nicht betiteln.
Nach einer kleinen Diskussion beschlossen wir die Maschine
trotzdem zu holen. Sie selber nach Hause zu transportieren und auch selbst an
zu schließen. Wir gingen am Nachmittag wieder rüber um die dringend benötigte
Waschmaschine zu holen. Als wir dort ankamen war ein anderer Verkäufer vor Ort.
Wir zeigten ihm unser gewünschtes Produkt und er schaute nach ob es vorrätig
ist. Leider war die Maschine nicht vorrätig im Lager. Eine Bestellung hätte
nochmal fünf Tage Wartezeit bedeutet. „ Auf gar keinen Fall“ sprudelte es aus
mir heraus. Das geht nicht. Ich brauche sie jetzt. Sonst muss ich sie doch noch
im Internet bestellen da geht es schneller. Er machte uns ein Angebot, dass wir
das Ausstellungsstück bekommen könnten und er würde uns 20 Euro nachlassen. Den
Sackkarren könnten wir uns auch Kostenlos ausleihen. Na also, geht doch! Das
Angebot hab ich dann Dankend angenommen. Wir riefen die Jungs an sie sollten
schnellst möglichst zum Elektrohändler kommen um uns beim Transport der
Maschine zu helfen.
Sie kamen auch schnell (ist ja nicht weit) und so packten
wir die Maschine auf den Sackkarren und fuhren sie ganz vorsichtig zu uns
rüber. Für Außenstehende war es sicher ein Bild für Götter, wie wir da zu viert
den Sackkarren mit der Waschmaschine drauf die Straße entlang geschoben haben.
Auch haben wir es letztendlich geschafft die Maschine in den Keller zu hieven.
Da allerdings, war ich froh dass wir keine Zuschauer hatten, das wäre Comedy
pur gewesen.
Mein Gott was war ich froh das wir das Ding unbeschadet in
den Keller transportieren konnten. Aber immerhin habe ich 49 Euro gespart. Wir
bestückten den Sackkarren mit der alten Waschmaschine und brachten das Ganze
zurück zum Händler. Schließlich kann man ja Kostenlos entsorgen. Ist Gesetzlich
vorgeschrieben.
Am Abend war mein Bruder noch so lieb und hat mir die
Waschmaschine noch angeschlossen. Das ging ratzfatz. Keine viertel Stunde und
ich konnte loslegen. Die Maschine musste noch gespült werden aber dann konnte
ich mit dem Waschen beginnen. Gott sei Dank. Endlich konnte ich meinen
Waschmarathon fortsetzen.
So ein Waschmaschinenkauf kann ganz schön Nervenaufreibend
sein. J
Aber ich bin froh dass ich sie habe und nicht runter zum Fluss muss. In diesem
Sinne: Ein Hoch auf die Technik!
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