Montag, 9. Dezember 2013

Eine Neue muss her!

Wäsche waschen. Man kommt nicht drum herum. Viele machen es nicht so gerne, einschließlich mir. Wobei wir heut zu Tage ja doch sehr verwöhnt sind. Wenn man an die Tage zurück denkt, wo Frau noch mit Waschbrett und Seife zum Fluss runter ist und der Waschtag eine harte Arbeit war, da hat Frau von heute es doch wirklich leicht. Waschmaschine auf, Wäsche rein, Waschmaschine zu, Waschmittel noch in die dafür Vorgesehene Kammer füllen, Knöpfchen drücken, fertig! So einfach kann die Welt sein. Doch was wenn das heilige Maschinchen streikt? Oh weh, dann steht der Haushalt Kopf.


So war es auch bei mir. Es hatte sich schon jede Menge Wäsche angesammelt als ich am Montag in den Waschkeller ging um Wäsche zu waschen. Da ich die letzten Tage Krank im Bett lag konnte sich die eh schon angestaute Wäsche zusätzlich noch in die Höhe stapeln. Also hatte ich beschlossen einen Waschmarathon hin zu legen um schnell wieder auf dem Laufenden zu sein. Ich füllte die Waschmaschine mit Wäsche, machte die Maschine an und fing an die trockene Wäsche vom Wäscheständer zu holen.
Plötzlich bemerkte ich dass es verdächtig still im Waschkeller war. Ich hatte doch die Maschine an gemacht, oder? Ich schaute nach. Und was ich sah gefiel mir gar nicht. Die Waschmaschine war nicht nur aus, nein, sie hatte auch kein Strom mehr. Verflixt, dachte ich, dass darf doch nicht war sein. Noch war ich im guten Glauben das es nur an der Steckdose lag. Und da ich zwei davon hatte, steckte ich einfach den Stecker um, und…. Et Voila` sie lief wieder. Ich schnappte meinen Korb und ging wieder in meine Wohnung.

Als ich später nach meiner Wäsche schauen wollte, musste ich entsetzt feststellen dass die Maschine schon wieder aus war und auch der Strom in der zweiten Steckdose sich verabschiedet hatte. Spätestens jetzt wurde mir klar, dass muss an der Maschine liegen. Gut, mir war schon seid geraumer Zeit klar das meine treue Waschmaschine nicht mehr all zu lange meine Wäsche waschen würde. Schließlich war sie schon 15 Jahre alt und hat schon wirklich viel waschen müssen. Sie hat wirklich sehr gute Dienste geleistet aber es viel mir schwer zu glauben dass es ausgerechnet jetzt vorbei war. Also wartete ich bis mein Bruder von der Arbeit kam, (Er wohnt im gleichen Haus, nur anderer Eingang, in einem Mehrfamilienhaus) rief ihn sofort an, und schilderte mein Problem. Da er Elektriker ist, ist er mein „ Mann“ für alles was mit Strom zu tun hat. Sofort kam er rüber und schaute sich mein Problem an. Er meinte er hätte eine Vermutung was es sein könnte. Allerdings könne er es heute nicht mehr machen da er noch auf eine Weihnachtfeier muss. Ok, dachte ich bis Morgen warten das geht gerade noch. Doch als mein Brüderchen die Maschine am nächsten Tag öffnete und sich die Sache genauer ansah, machte er mir alle Hoffnung auf eine Reparatur zu nichte. Meine Waschmaschine war unreperabel kaputt. VERDAMMT! Das darf doch wohl nicht war sein. Ausgerechnet jetzt, wo sich die Wäsche stapelt, geht sie kaputt.

Eins war klar. Eine neue muss her und zwar schnell.

Also durchforstete ich erst einmal das Internet und suchte nach einer Möglichkeit eine Maschine zu kaufen und die alte gleich mit zu entsorgen. Ich schaute mir ein paar Angebote an und beschloss am nächsten Tag noch die Angebote im Elektrohandel nebenan zu vergleichen. Ich hatte mir einen finanziellen Rahmen von ca. 500 Euro eingeräumt. In dieser Preisklasse kann man meiner Meinung nach gute Waschmaschinen kaufen.
Im Elektrohandel stand eine Bosch für 549 Euro. Sie hatte es uns gleich angetan, weil sie sehr sparsam war. Energie und Wasser verbrauch waren mir sehr wichtig, weil sich das ja mit der Zeit summiert. Ergo, kann man schon einiges an Geld sparen wenn man darauf achtet. Auf meiner Nachfrage hin wie es den mit dem Transport und Aufbau sei, bzw. was das kosten soll, verschlug es mir schier die Sprache. Wir wohnen ca. 50 Meter vom Elektrohandel weg. Das heißt, man hätte nicht einmal ein Auto gebraucht um uns das Produkt zu liefern. Ein Sackkarren hätte völlig genügt. Aber der Herr erklärte mir, dass es egal ist wo man wohnt. Es kostet immer 49 Euro. Sprich, die hätten ernsthaft die Maschine in ein Auto gehievt, wären die 50 Meter zu uns rüber gefahren, und hätten sie dann wieder ausgeladen, runter in den Keller und angeschlossen. Das ganze für 49 Euro. Da fällt mir nichts mehr dazu ein. Ich fragte ihn noch ob dass sein Ernst war. Aber dass war es wirklich. Ein Kosten günstigeres Angebot, so der Verkäufer, sei wenn man die Maschine nur Liefert. Also sprich bis vor die Haustür (Man vergesse nicht die kurze Strecke) für 25 Euro. Diesen Quatsch musste ich erst einmal verdauen. Wir vertagten das ganze auf Später um noch einmal darüber nach zu denken. Im Ernst, gibt es was Unflexibleres? Wo sind die Zeiten geblieben wo man noch ein bisschen verhandeln konnte? Wo man dem Kunden noch ein bisschen entgegen kam? Der Kunde ist König? Ich kam mir vor wie ein Depp. Ich fühlte mich verarscht. Anders kann ich es nicht betiteln.

Nach einer kleinen Diskussion beschlossen wir die Maschine trotzdem zu holen. Sie selber nach Hause zu transportieren und auch selbst an zu schließen. Wir gingen am Nachmittag wieder rüber um die dringend benötigte Waschmaschine zu holen. Als wir dort ankamen war ein anderer Verkäufer vor Ort. Wir zeigten ihm unser gewünschtes Produkt und er schaute nach ob es vorrätig ist. Leider war die Maschine nicht vorrätig im Lager. Eine Bestellung hätte nochmal fünf Tage Wartezeit bedeutet. „ Auf gar keinen Fall“ sprudelte es aus mir heraus. Das geht nicht. Ich brauche sie jetzt. Sonst muss ich sie doch noch im Internet bestellen da geht es schneller. Er machte uns ein Angebot, dass wir das Ausstellungsstück bekommen könnten und er würde uns 20 Euro nachlassen. Den Sackkarren könnten wir uns auch Kostenlos ausleihen. Na also, geht doch! Das Angebot hab ich dann Dankend angenommen. Wir riefen die Jungs an sie sollten schnellst möglichst zum Elektrohändler kommen um uns beim Transport der Maschine zu helfen.
Sie kamen auch schnell (ist ja nicht weit) und so packten wir die Maschine auf den Sackkarren und fuhren sie ganz vorsichtig zu uns rüber. Für Außenstehende war es sicher ein Bild für Götter, wie wir da zu viert den Sackkarren mit der Waschmaschine drauf die Straße entlang geschoben haben. Auch haben wir es letztendlich geschafft die Maschine in den Keller zu hieven. Da allerdings, war ich froh dass wir keine Zuschauer hatten, das wäre Comedy pur gewesen.

Mein Gott was war ich froh das wir das Ding unbeschadet in den Keller transportieren konnten. Aber immerhin habe ich 49 Euro gespart. Wir bestückten den Sackkarren mit der alten Waschmaschine und brachten das Ganze zurück zum Händler. Schließlich kann man ja Kostenlos entsorgen. Ist Gesetzlich vorgeschrieben.
Am Abend war mein Bruder noch so lieb und hat mir die Waschmaschine noch angeschlossen. Das ging ratzfatz. Keine viertel Stunde und ich konnte loslegen. Die Maschine musste noch gespült werden aber dann konnte ich mit dem Waschen beginnen. Gott sei Dank. Endlich konnte ich meinen Waschmarathon fortsetzen.

So ein Waschmaschinenkauf kann ganz schön Nervenaufreibend sein. J Aber ich bin froh dass ich sie habe und nicht runter zum Fluss muss. In diesem Sinne: Ein Hoch auf die Technik!

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