Donnerstag, 10. Oktober 2013

Jugendliche, Hilfe die Hormone schießen ein!



Schon seid der Geburt meiner Kinder begleitete mich eine Angst: Die Teenagerphase! Wenn die Kinder klein sind lassen sie sich doch noch relativ einfach lenken. Die Erziehungsarbeit fruchtet in der Regel und der Ärger hält sich verhältnismäßig in Grenzen. Doch eines Tages passiert es. Die Hormone schießen ein. Um Himmels willen! Dass, wovor ich mich schon immer gefürchtet habe, fliegt mir regelrecht um die Ohren. Als erstes hat man gemerkt das die Jungs zu jungen Männern heranwachen, dass so langsam Haare wachsen wo sonst keine gewachsen waren. Noch ist man stolz auf jedes kleines zartes Härchen, dass aber bald rabiat mit Rasierer abrasiert werden soll.

Der nächste Schritt war bei uns der Stimmbruch. Die Phase trug des Öfteren zur Belustigung aller bei. Danach ging es recht schnell, die Jungs schossen förmlich in die Höhe. Regelmäßig musste ich ihre Körperlänge messen, weil sie es nicht abwarten konnten, endlich größer zu sein als ich. Auch die Körperbehaarung war nicht mehr zu übersehen. Jetzt tauchte das Thema Rasierer auf. Also musste Mutti erst einmal Rasierer einkaufen, natürlich für MännerJ. Somit standen im Bad nicht nur meine Hygieneartikel im Bad, nein, jetzt musste ich auch noch Platz machen für Rasierer, Aftershave und Deo. Alles was ein Richtiger Mann halt so braucht. Mir Persönlich war das Deo am wichtigsten, denn die Hormone die da neu einschießen, lassen leider auch den Körpergeruch nicht immer zum Positiven da stehen. Tägliches Duschen ist ab jetzt Pflichtprogram, auch wenn man sie ab und zu dazu nötigen muss.
Auch wenn die Kinder in jungen Jahren reine Wirbelwinde waren, hat man nun das Gefühl, dass sie sich gar nicht mehr bewegen. Ab und zu muss ich ins „ Kinderzimmer“ rein schauen um zu sehen ob sie noch Leben. Apropos „ Kinderzimmer“!  Warnung an alle Mütter!!    Das Zimmer das man als Schwangere liebevoll eingerichtet hat, entwickelt sich mit der Zeit zum Caos-zimmer. 

Streckenweiße trau ich mich gar nicht mehr die Türe zu öffnen. Was mich dahinter erwartet, lässt mich an meiner ganzen Erziehungsarbeit zweifeln. Während die kleinen früher relativ brav das Zimmer aufgeräumt haben, ist Ordnung heute ein absolutes Fremdwort.
Wenn ich Gäste erwarte die noch nie in meiner Wohnung waren, vermeide ich es, bei einer Wohnungsbesichtigung, das Kinderzimmer mit einzubeziehen. Was einen dort erwartet kann man wirklich keinem antun. Außerdem ist es furchtbar Peinlich.

Schon allein die Tür zu öffnen ist manchmal eine Herausforderung. Denn es werden alle möglichen Dinge dahinter gestapelt. Ok, das Zimmer ist nicht wirklich groß, und sie müssen es zu zweit darin aushalten, aber das ist ja kein Grund es nicht Ordentlich zu Halten. Ganz im Gegenteil. Doch mit der Meinung stehe ich seid geraumer Zeit alleine da. Da liegt alles durcheinander rum. CD` s, Müll (Mülleimer ist vorhanden, wird aber ignoriert), Klamotten, Handys, Rucksäcke, Schulsachen und ich weiß nicht was noch alles.
Doch irgendwann platzt der Mutti mal der Kragen, spätesten dann, wenn man wirklich keinen Schritt mehr laufen kann, ohne auf irgendwas zu treten, dann muss Aufgeräumt werden und zwar Ordentlich, auch in den Ecken. Das muss man dazusagen denn die werden gerne ausgelassen und nach kürzester Zeit sieht es wieder so aus wie immer.

Meine alte Katze hatte das auch immer richtig zu geordnet. Er hat im alter immer vor die Zimmertür der Jungs gepinkelt (aber nur weil er nicht ins Zimmer durfte sonst hätte er ins Zimmer gemacht) Frei nach dem Motto: Ist eh ein Sauladen! J Einerseits fand ich das Lustig, weil passend, andererseits war ich sauer, den dass fiel in mein Zuständigkeitsbereich und das hieß, dass ich das wegputzen musste.
Auch die ganz normalen Dinge, die man mal anerzogen hat sind wie weggeblasen. Man hat das Gefühl als hätte man seinen Kindern nie etwas beigebracht. Alles ist vergessen. Oder wird es einfach absichtlich ignoriert? Es ist so, als ob man im Supermarkt eine leere Tüte kauft, die neu gefüllt werden möchte. Noch mal von vorne anfangen?? Puuhhhh….

Ganz davon abgesehen, dass alles was man denen mal beigebracht hat, weg ist; wird jetzt alles auch noch in Frage gestellt. Hä?? Wollen die mich ärgern? Ja! Manchmal schon, höre ich da nur. Ja, super!
Waren wir auch so? Waren wir auch „ voll cool“? Oder waren wir auch der Überzeugung, dass wir die schlausten sind und unheimlich Witzig? UUhhh… ich befürchte, ja, dass waren wir. Man vergisst nur sehr schnell. Ein bisschen Mitleid für die eigenen Eltern kommt auf. Es hilft alles nichts, da muss ich jetzt durch!

Ja die Teenagerzeit ist eine echte Herausforderung!!

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